(1,7MB) Bei der Jahreszahl 1794 denkt man sofort an den empfindsamen Stil.
Mit diesem Gedanken jedoch scheitert man an dieser Orgel. Sie ist nämlich ein
schönes Beispiel für die norddeutsche Sparsamkeit und das Festhalten an Altbewährtem.
Das Instrument ist traditionell norddeutsch disponiert, steht zum Leidwesen der Gemeinde
(und manchmal auch der Organisten) einen Ganzton über dem heutigen Kammerton und hat in der
großen Oktave kein Cis.
Auch die obere Begrenzung des Tonumfangs bei c''' macht die Interpretation der empfindsamen
Schule etwas kompliziert.
Nichts desto weniger lassen sich der Orgel ganz in norddeutscher Manier wunderschön flötige
Klänge entlocken. Ein Plenum basierend auf der Quinta Dena 16' malt einen wahrhaft majestätischen
Klang. Überboten wird dieser noch durch das Zungenplenum mit den teilweise original erhaltenen
Zungenblättern (Trompete 8' im Hauptwerk).
In den Jahren 2007 bis 2008 erfuhr die Orgel eine Restaurierung im historischen Sinne durch
die Orgelmakerij Van der Putten.
Disposition:
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